Nachfolgend einige Tipps für den Anbau von Frühkaroffeln
Sorteneigenschaften
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Solist |
Goldmarie |
Wega |
Birgit |
Talent |
Reifegruppe: |
Früheste dt. Sorte, sehr früher Knollenansatz |
früh, hoher Ertrag |
mittelfrüh, hoher Ertrag bei guter Sortierung |
mittelfrüh, hoher Knollenansatz |
Mittelfrüh, geringere Anzahl, dafür größere Knollen |
Kocheignung: |
vorw. festkochend |
fest kochend |
vorw. festkochend |
vorw. festkochend |
mehlig kochend |
Speisewert: |
guter Geschmack |
sehr guter Geschmack |
herausragende Speisequalität, qualitätsstabil |
sehr gute Speisewerte |
hervorragender Geschmack, qualitätsstabil |
Knolle: |
rundoval, rel. großfallend, glattschalig |
langoval, überwiegend mittlelgroß, Augen sehr flach, glattschalig |
oval, überwiegend mittlelgroß, Schale genetzt, Fleisch tiefgelb |
oval – langoval, mittel bis groß, rotschalig, Fleisch intensiv gelb |
langoval, mittel bis groß, glatt bis leicht genetzt |
Nematoden-Resistenz |
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Anfälligkeit für |
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Lagerfähigkeit |
sehr gut; Keimneigung sehr gering |
Keimneigung niedrig |
geringe bis mittlere Keimneigung |
sehr gut, lange Keimruhe |
Sehr keimruhige Sorte |
*) auf leichten Böden, wenn sie austrockenen, generell etwas höhere Anfälligkeit für Schorf
Anbauempfehlungen
1. Standortansprüche und Wasserversorgung
Kartoffeln bevorzugen Böden in gutem Kulturzustand. Zur Erzielung hoher Erträgen und zur Reduzierung von Schorfbefall ist jedoch auf leichten Böden eine ausreichende gleichmäßige Wasserversorgung erforderlich, d.h. bei Trockenheit sollte regelmäßig eine gute Durchfeuchtung des Bodens über ein mehrmaliges Fluten der Dammzwischenräume erfolgen (aufgrund des sehr frühen Knollenansatzes besonders wichtig bei Solist). Ein Abdecken der bepflanzten Dämme bis Mitte Mai mit Folie, besser Vlies, führt bei den sehr frühen Sorten und einem Pflanztermin in der ersten April-Woche zu einer wesentlichen Vorverlegung des Erntetermins bereits in die letzte Juni-Woche.
2. Pflanzung
Zur Gewährleistung einer frühen, ertragssicheren Ernte ist das Pflanzgut vorgekeimt in lockeren, nicht zu feuchten und ausreichend erwärmten Boden (am besten eine Woche vor Pflanzung Abdeckung der vorgeformten Dämme mit Folie oder Vlies) zu bringen. Der optimale Pflanztermin ist vom aktuellen Witterungsverlauf abhängig, liegt aber im Regelfall in der ersten (unter Folie oder Vlies), möglichst nicht später als der zweiten April-Woche. Ein Legeabstand von 28-32 cm bei 65-75 cm Reihenentfernung ist zu empfehlen. Bei Ablagetiefe (5-8 cm) ist zur Minimierung des Anteils ergrünter Knollen auf ausreichende Dammhöhe (ca. 35 cm) und Dammbreite (ca. 55-60 cm) zu achten.
3. Düngung
Der Düngerbedarf (einschl. aus organischer Düngung beträgt für Stickstoff 15-17 g/m2, für Phosphor 8 - 10 g/m2 und Kali 18-24 g/m2 (chloridarm). Unter unseren Bedingungen sind ca. 80 g Blaudünger (d.h. eine Hand voll) je m2 vor Pflanzung zu empfehlen, da für die sehr kurze Wachstumsperiode (80-90 Tage) die Nährstofffreisetzung aus Kompost den Pflanzenbedarf nicht decken kann. Zusätzliche Kalk-Gaben fördern den Schorfbefall. Wenn etwa die Hälfte des Blaudüngers durch granulierten Kalkstickstoff-Dünger ersetzt wird (vor der Pflanzung einarbeiten oder vor dem Anhäufeln streuen), kann damit der Befall mit der Wurzel- und Schalenkrankheit Rhizoctonia (kleine korkige Einstülpungen von 3-8 mm der Schale) deutlich verringert werden.
4. Pflanzenschutz
Die Unkrautbekämpfung sollte durch mehrmaliges flaches Harken der Dämme vor Schließen des Blattwerks erfolgen. Eine Beregnung oder feuchte Witterung fördern ab etwa Anfang Juni den Befall durch Krautfäule, so dass bei ersten Anzeichen (Welke einzelner Blätter) eine vorbeugende und regelmäßige Bekämpfung mit zugelassenen Mitteln angeraten ist. Das Präparat Infinito hat bei erfolgter Infektion heilende Wirkung (aber nur einmal in der Vegetationsperiode anwenden!). Kartoffelkäfer besser absammeln.
5. Ernte und Aufbereitung
Die Ernte kann beginnen, wenn sich aus den ersten Kartoffelblüten Beeren gebildet haben. Um im Kleingarten noch gut geeignete Folgefrüchte (Buschbohnen bis 15.07., Erdbeeren, Rettich, Rote Beete; mit vorgezogenen Jungpflanzen auch sehr gut Grünkohl, Kohlrabi, Chinakohl, Salat, Mangold) anbauen zu können, ist eine Ernte in der zweiten Juli-Hälfte bis 1. August-Woche zu empfehlen. Erfolgt für die Einkellerung die Ernte erst dann, wenn das Laub völlig eingezogen ist, besteht die Gefahr des Einwanderns von Krankheitskeimen in die Knollen.